Gemeinschaftsprojekt, Verkehrsboot in 1:25
Der Baubericht
Angefangen, hat es damit, dass ich auf der Messe „SpielIDEE“ in Rostock, gerne einmal zeigen wollte, wie ein Rumpf auf Spanten entsteht.
In Zeiten von Fertig- oder fast fertig Modellen, geht das Wissen darüber so langsam verloren.
Baukästen, mit Rümpfen die auf Spanten gebaut werden, sind auch immer weniger zu bekommen.
Unsere „Holzwürmer“ im Club hatten in absehbarer Zeit auch keinen passenden Rumpf parat.
Also wuchs die Idee, einen Rumpf für Ausstellungszwecke selber zu bauen.
Dazu mussten doppelt so viel Spanten hergestellt werden, um ein Spantengerippe, einen beplankten Rumpf sowie das fertige Ergebnis zu präsentieren.
Das Ganze wurde mit meinem Modellbaukumpel durchgesprochen. Wir beiden waren derselben Meinung, nur einen Rumpf zu bauen ist nicht so toll, es sollte schon ein ganzes Modell entstehen.
Da wir genug andere Projekte hatten, wurde die Idee erst einmal fallen gelassen.
Hat sich so ein Plan im Kopf festgesetzt, lässt einen das nicht mehr los.
Ein vermeintliches einfaches Schiff sollte es werden.
Die Wahl fiel auf ein Verkehrsboot. Diese Boote wurden früher auf allen größeren Einheiten der Kriegsmarine eingesetzt. Einige wurden auch später bei der Bundesmarine verwendet.
Heutzutage findet man sie noch im privaten Bereich.
Ich wusste, dass Thomas einen Plan von einem V-Boot hatte. Diesen kann man von Jürgen Eichard beziehen.
Also wurde Thomas angerufen, und nach dem Plan gefragt.
Die Antwort lautete: „klar, kannst du haben. Ich bin dabei! Was hast du vor?“
Genau in der Reihenfolge!
Ich klärte Thomas über das Vorhaben auf. Wir beschlossen noch weitere Vereinskollegen zu involvieren.
Unter anderem wurden Uwe, der bereits einige Rümpfe gebaut hatte, sowie Bodo angesprochen der wiederum eine CNC Fräse hat.
Beide waren bereit mit zu machen. Letzterer aber nur, weil es auch eine zivile Variante dieses Typs gibt.
Das Boot sollte in 1:25 entstehen. Das ergibt eine handliche Länge von ca. 47 cm.
Da jeder ein eigenes Modell haben sollte und wir auch noch die Exponate für Ausstellungen benötigten, sollten mehrere Rümpfe aus GFK in einer Form entstehen.
Auf die Frage, ob Bodo dann die Spanten zeichnen würde, kam ein klares: „NEIN“.
Das sollte ich selber machen. Auf meinen Einwand hin, dass ich das nicht könnte, bekam ich zu Antwort, dass ich das lernen sollte. OK, warum nicht.
Also wurde ein Zeichenprogramm gekauft und installiert. Die Wahl fiel auf ViaCAD 2D/3D.
Da Bodo das gleiche Programm nutzte, konnte er mir leichter helfen.
Somit konnte das Projekt Verkehrsboot beginnen.
Noch ein Paar Informationen zum Original:
V-Boote wurden auf vielen größeren Einheiten der ehemaligen Kriegsmarine als Beiboote gefahren. Viele Boote, die den Krieg überstanden haben, wurden noch von der Bundesmarine verwendet oder befinden sich auch heute noch im Privatbesitz. Das Original hatte eine Länge von 11,52 m, eine Breite von 3,10 m und eine Höhe von von 3,20 m. Verdrängung ca. 7,6 ts.
Die Motorleistung lag bei ungefähr 45 PS. Geschwindigkeit ca. 8,2 Knoten.
Zum 1. Teil des Bauberichts zum Steckbrief