Baubericht Bürstner Wohnwagen 620 City

 

Vor einiger Zeit hatte ich einen Mitsubishi Pajero gebaut. Als ich auf meinem Campingplatz war, kam mir die Idee für den Pajero einen Wohnanhänger zu bauen.

Also suchte ich nach einem geeigneten Objekt, denn zu groß sollte er ja auch nicht werden.

Nach einiger Zeit fiel meine Auswahl auf einen älteren Wohnwagen aus den 90erJahren der unweit von meinem Platz stand. Ich habe dann alle Details vermessen und dann in den Maßstab1:10 umgerechnet.

Für das Modell verwendete ich Polystyrol in 2mm, auf die ich die Seitenteile aufzeichnete.

Front-Dach-und Heckteil wurden in einem Stück ausgeschnitten und mittels einer Heißluftpistole erwärmt und in Form gebogen.

Dann verklebte ich die Seitenteile. Zuvor habe ich natürlich die Fenster und Dachluken ausgeschnitten.

Als Kleber verwendete ich Dichlormethan der sofort das Material verschweißt, anschließend klebte ich Winkelleisten aus Polystyrol an die Eckverbindungen als Verstärkung.

Sie stellen gleichzeitig die Kederleisten da. Des Weiteren wurden diverse Leisten aus Polystyrol als Zierleisten angeklebt.

Der Innenausbau wurde ebenfalls mittels Polystyrol gefertigt. Die Polster für die Sitzbänke stellte ich mittel Schaumstoff, der mit Stoff bezogen wurde her.

Nun kam das Fahrwerk an die Reihe. Hierfür fertigte ich eine 4mm Sperrholzplatte an, diese wurde mit einer

Glasfasermatte und Epoxydharz stabilisiert, die gleichfalls gegen Feuchtigkeit schützt.

Nun fertigte ich einen Rahmen aus Aluminiumprofielen 8 x 10 mm. Für die Achse verwendete ich ein 10 mm

Messingrohr, in das ich auf jeder Seite ein Kugellager einpresste, dann eine 4mm Welle aus VA auf die ich ein Gewinde geschnitten habe und eine Sechskantmutter als Mitnehmer für die Räder anschraubte. Anschliesend wurde die Achse

mittels angefertigter Schellen auf dem Rahmen befestigt.

Das Rahmenende wurde dann zusammen zur Zugdeichsel gebogen und am Ende mittels Aluminiumlot verlötet.

Einen Kugelkopf aus dem KFZ Bereich dient als Kupplung.

Nun ging es ans lackieren. Zuerst schleifen dann mit Plastikprimer als Haftgrund, schließlich mit Epoxydgrundierung (ist ein 2 Komponentengrund für Aluminium und wärmeplastische Kunststoffe wie ABS Polystyrol usw.) mittels Spritzpistole aufgetragen.

Nach dem Trocknen mit 240 Körnung trocken schleifen, danach mit 600 Körnung Nassschliff. Nachdem ich dann das ganze mit Siliconentferner gereinigt hatte, wurde ein Basislack mittels Sprühdose (SprayMax) aufgetragen. Dieser ist innerhalb von 30 Minuten trocken. Danach habe ich die Ziersteifen abgeklebt, den Rest des Wohnwagens mit Papier ebenfalls abgedeckt und dann die Ziersteifen wiederrum mit einem Basislack lackiert. Dann alle Abdeckung entfernt, das Ganze noch einmal mit Siliconentferner fettfrei gemacht und den gesamten Wohnwagen mit einem 2 Komponenten Klarlack glänzend lackiert ( SprayMax ).

Da ich einen Raum besitze den ich auf 30 Grad erwärmen kann, betrug die Trockenzeit nur 5 Std. Danach habe ich dann die Beleuchtung installiert Rücklicht, Bremslicht und Blinker. Hierfür verwendete ich jeweils SMDs in den Farben Rot, Gelb und Weis für die Lichter vorne. Die Stromversorgung wird durch ein sechsadriges Kabel mittels eines Ministecker hergestellt.

Da ich im Zugfahrzeug ein Beier- Soundmodul installiert habe, wird die Beleuchtung im Wohnwagen auch über dieses gesteuert.

Für die Fensterscheiben habe ich eine Schablone hergestellt und diese dann aus Polykabonat tiefgezogen.

Das Bugrad kann man rauf und runter drehen, wie beim Original. Das hat ein Vereinskollege für mich gebaut!

Vielen Dank an den Kollegen.

 

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